
Ein Stop im Hafen Lippe
Fremde Orte Teil 1 oder ein seltener Besuch.
Wenn man in Hohwacht im Winter am Strand spazieren geht und auf dem Deich entlangläuft Richtung Behrensdorf , dann erreicht man nach ca. 4 km einen kleinen Hafen – Lippe heißt er.
Und so bummeln wir – meine Frau und ich als Sehleute zu diesen kleinen Hafen um zu sehen was sich so da tut. Nicht viel los – zu dieser Zeit, aber der Hafenmeister schleicht herum und ich frage ihn, ob ich mit meinem Boot und 2,15m Tiefgang hier anlaufen kann.
Dabei weiß an sich jeder was in der Seekarte steht- Hafen Tiefgang 1,70 m , neigt zur Versandung…..ahja… Nun der Hafenmeister erklärt mir denn, dass im Frühjahr immer fleißig ausgebaggert wird- (soso…) aber dann würde es wohl gehen…..
Viel später am 28.4.2016
Mein Schiff liegt in Strande und hier habe ich gerade ein neues Rigg bekommen - klasse es passt alles – (jubel) Und nun geht´s zurück nach Heiligenhafen in den SVH-SSCH. Leider regnet es und der Wind ist auch nicht so da. Die Teilnehmer der MAIOR Regatta dümpeln so dahin- Startverschiebung. Also los mit dem Jockel und ab nach Hause. Gerade querab vom Leuchtturm Behrensdorf fällt mir doch wieder diese Sache mit dem Hafen von Lippe ein….
Was hat er noch gesagt- der Hafenmeister „ im Frühjahr wird immer ausgebaggert…“ hmmm
Das sage ich zu meiner Crew und nach kurzer Diskussion wollen wir doch mal sehen wer recht hat : der Hafenmeister – oder die Seekarte.
Außerdem gibt´s ja noch den Klabautermann – ein uriges Restaurant.
Das Wasser ist ruhig und der leichte Wind auch- ablandig- also: Wir biegen ab und fahren die 4 sm Richtung Süden.
Die Spannung steigt bei uns Crew doch merklich an als wir vor dem Hafen ankommen und die Wassertiefe kleiner wird. Eine Ansteuerungstonne rot/weiß liegt auch da.
Mit langsamer Fahr nähern wir uns der Tonne - die liegt in Flucht der Einfahrt - der Hafen selbst hat eine Nordermole. Nun gilt´s….
An der Tonne haben wir 3m Wassertiefe und es wird nun langsamer flacher. 2,40 m zeigt das Echolot und - wir fahren langsam weiter und weiter in den Hafen hinein. Breit ist die Einfahrt ja nicht gerade – aber es geht - trotz 20 cm Niedrigwasser! Links von uns -südlich des Hafens sehen wir noch den Bagger und daneben liegt eine ganze Menge Aushub- (klar doch – hat er für UNS ausgehoben …)
Und tatsächlich – wir schaffen die Einfahrt ohne Probleme und legen vor Kopf an.
Klein ist der Hafen nicht gerade – 210 Liegeplätze gibt es hier und die Gegend ist noch recht ursprünglich.
Leider regnet es immer noch und wir verkrümeln uns in den „Klabautermann“.
Nach diesem aufregendem Reiseabschnitt genehmigen wir uns einen heißen Kaffee mit etwas Gebäck.
Danach brechen wieder auf – aber vorher muß ich noch ein paar Beweisfotos machen. (Das glaubt mir doch in Heiligenhafen sonst keiner) Leinen los- ein kleiner Drehkreis im Hafen und los geht es gen Heimat.
Nun von Lippe sind es nur 13,5 sm bis zur Tonne Heiligenhafen Ost - also gut 2 Stunden mit Motor noch und wir sind wieder zu Hause angekommen.
Fazit : der Hafenmeister hatte Recht und der Kaffee tat gut ….
SY Adamas , Jan Peters
http://www.ycl-o.de/
Kontakt: Yachthafen Lippe/Behrensdorf
Hafenverwaltung Lippe, Tel. 04381/418965 oder 0170/3190162 hafen-lippe@gmx.de